Die Geburt unserer A-Entlebucher hatten wir uns gerade für den Start einer eigenen Zucht etwas „komfortabler“ vorgestellt, eben so, wie es in den Lehrbüchern idealerweise beschrieben wird. Am 22.8.2014 verlor Bea schon nachmittags viel Fruchtwasser, der erste Welpe kam aber erst vier Stunden später um 20.30. Uhr. Dazwischen blieb uns Zeit zum Beraten und Rätseln. Es war ein Rüde, der schließlich mit stolzen 496 g auf die Welt kam, für unsere junge Hündin ein gutes Stück Arbeit. Wir hatten eher die üblichen 300-350 g erwartet. Welpe Nr. zwei um 22.00 Uhr war eine Hündin mit 405 g. Dann passierte lange gar nichts. Wir rätselten, ob Bea tatsächlich drei Früchte resorbiert hat, schließlich hatten wir im Ultraschall mindestens fünf Fruchtanlagen gesehen. Sie war völlig ruhig, recht schlank wieder nach der Geburt der zwei Welpen und zu fühlen war nichts. Als doch wieder Hecheln und nur leichte Wehen begannen, entschieden wir uns, in die Klinik zu fahren. Das Röntgenbild dort bestätigte, dass ein großer Welpe im Geburtskanal festsaß. Bea hat uns die Entscheidung abgenommen, ob es einen Kaiserschnitt geben sollte. Wehen setzten noch rechtzeitig ein und wir konnten in der Klinik um 5.30 Uhr eine Hündin mit 465 g auf natürlichem Wege in die Welt „ziehen“. Wir waren alle sehr erleichtert, das nette Klinik-Nachtteam freute sich mit uns über den glücklichen Ausgang. Nach dem Röntgenbild war klar, dass damit die Geburt abgeschlossen war. Hier die ersten Bilder unserer drei schön gezeichneten Welpen mit Arbeitstitel (wir warten auf die Namenswünsche der Welpenkäufer).
Rüde „Brummer“, geb. 22.8.2014 um 20.30 Uhr, 496 g:
Hündin „Ameise“, geb. 22.8.2014 um 22.00 Uhr, 405 g
Hündin „Delay“, geb. 23.8.2014 um 5.30 Uhr, 465 g
Die ersten Besucher waren da und haben unsere drei kräftigen Welpen beim Schlafen, Säugen, Schmatzen, durch die Wurfkiste Robben und beim Krabbeln über und unter die Mama beobachtet. Und natürlich auch mit staunenden Augen die Kleinen liebevoll und vorsichtig gestreichelt. Es ist eine Freude zu sehen, wie sorgsam und umsichtig die Kinder mit den Welpen umgehen.
Inzwischen haben alle Welpen Namen erhalten. Aus Brummer, der diesen Arbeitstitel erhielt, weil er unser mehr als stattlicher Erstgeborener ist – ein Einpfünder, eine echte Leistung unserer nicht sehr großen Hündin für ihre erste Geburt -, ist Alfons geworden.
Die Zweitgeborene war unsere Ameise, weil der Deckakt so schnell auf Pflastersteinen passierte, dass wir die Hunde nicht mehr bis zum angrenzenden Rasen bewegen konnten. Und aus den Fugen dieser Pflastersteine krabbelten Hunderte von Ameisen, die wir versuchten, von den Hunden fernzuhalten. Nun ist Ameise Anny!
Zwischen der Geburt von Anny und Delay liegen 7,5 h! Mehr ist zum Namen Delay nicht zu sagen. Sie heißt nun Ayla.
Zum Ende der ersten Woche haben alle ihr Geburtsgewicht mehr als verdoppelt. Bea hat halt viel Milch für nur drei Babies. Alfons startet mit 1040g in die zweite Lebenswoche, Anny mit 875 g und Ayla mit 960 g.
Bereits in der ersten Woche gab es mehrfach Welpenbesuch. Wir sind der Überzeugung, dass dies ein erster Schritt zur Sozialisierung unserer Welpen ist. Sie sollen von vornherein Menschen nur positiv verknüpfen. So achten wir darauf, dass nur nette Menschen liebevollen Kontakt zu den Babies halten. Voraussetzung ist natürlich, dass Bea das in Ordnung findet und dass einige wenige Basisregeln zur Hygiene eingehalten werden wie Hände waschen und Straßenschuhe ausziehen. Ansonsten wollen wir unsere Welpen nicht in Watte packen, sie sind über die Muttermilch gut geschützt.