Rasseinfo

Die Anschaffung eines Hundes sollte gut überlegt und geplant sein. Das Tier lebt (hoffentlich) 10-15 Jahre in der Familie. Bei einer so langen Zeit sollte man sicher sein, dass man dem Tier gerecht werden kann und will und dass man sich für das „richtige“ Tier, d.h. die passende Rasse entschieden hat. Jeder Welpeninteressent sollte sich fragen, warum er überhaupt einen Hund möchte und warum einen Entlebucher Sennenhund.

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Zur Frage „warum ein Hund“ zitiere ich gern Gert Hauckes 10 Gebote für den Hundekauf:

  1. Du sollst keinen Hund kaufen, wenn nicht alle Familienmitglieder davon begeistert sind – und bereit, feste Verpflichtungen zu übernehmen.
  2. Du sollst keinen Hund kaufen, wenn Du keine Zeit und kein Geld hast, keine Geduld und keine Nerven.
  3. Du sollst keinen Hund kaufen, wenn Du nicht gern läufst. Wer einen Hund mit dem Hinweis verkauft, der brauche keinen Auslauf, ist ein Betrüger.
  4. Du sollst keinen Hund kaufen, wenn Deine Kinder einen „Spielkameraden“ haben möchten. Hunde und Kinder müssen in einem sorgfältig beobachteten Lernprozeß erfahren, wie sie miteinander umzugehen haben.
  5. Du sollst keinen Hund kaufen mit der Erwartung auf dessen Leistungen. Er wird Dich enttäuschen.
  6. Du sollst keinen Hund kaufen, den Du angeleint nicht halten kannst, ihm also körperlich nicht gewachsen bist.
  7. Du sollst keinen Hund kaufen, wenn Du ein Reinlichkeitsfanatiker bist oder ein Hypochonder. Er wird Dich hysterisch machen.
  8. Du sollst keinen Hund kaufen, wenn Du kein zärtlicher, kein liebevoller Mensch bist. Er wird neben Dir seelisch verkümmern und deshalb bösartig werden.
  9. Du sollst keinen Hund kaufen, ohne Dich vorher durch gute Bücher darüber zu unterrichten, was ein Hund ist.
  10. Ein Hund ist kein Handelsobjekt sondern ein hochsensibler Weggefährte des Menschen. Du sollst ihn niemals übernehmen von Menschen, die ihre Welpen verschicken, zuviel davon haben, verschiedene Rassen anbieten oder vom Verkauf der Hunde leben. Wer verantwortlich züchtet, kann das nicht. Nur Hunde aus glücklichen Familien können auch Deine Familie beglücken.

Zum Entlebucher Sennenhund

Der Entlebucher Sennenhund wurde ursprünglich im frühen 19. Jahrhundert im mitteleuropäischen Bergland in landwirtschaftlichen Betrieben als Gebrauchshund eingesetzt. Er bewachte Höfe und Betriebe und hütete Vieh. Seiner Aufgabe entsprechend mußte er ein imposantes Erscheinungsbild haben, sehr wachsam und aufmerksam sein, eine starke Bindung an Mensch und Hof entwickeln und durfte nicht jagen. Erst 1914 wurde der Entlebucher als eigenständige Rasse definiert. Seit 1926 gibt es in der Schweiz den „Klub für Entlebucher Sennenhunde“, in Deutschland ist der „Schweizer Sennenhundverein für Deutschland e.V.“ zuchtbuchführend. Dort wurden erst 1952 die ersten Entlebucher Sennenhunde eingetragen.2012-11-DSCN0731

Der aktuelle Rassestandard des Entlebucher Sennenhundes ist festgelegt im FCI-Standard Nr. 47, Schweiz, FCI-Gruppe 2.

Rüden werden 44-50 cm groß (Toleranz bis 52 cm), Hündinnen 42-48 cm (Toleranz bis 50 cm). Sie sind dreifarbige, stämmige, starkknochige und gut bemuskelte Familien- und Begleithunde von eher gestrecktem Format und mittlerem Temperament. Trotz ihrer Größe und ihres Gewichtes zeigen sie Ausdauer und Beweglichkeit, so die offizielle Rassebeschreibung. Ihr Verhalten wird als sicher, aufmerksam, wachsam und furchtlos in Alltagssituationen beschrieben, gutmütig und anhänglich mit vertrauten Personen und selbstsicher gegenüber Fremden. Im Rassesteckbrief des Entlebucher Sennenhundes    heißt es weiter, „Der Entlebucher Sennenhund braucht Aufgaben und Beschäftigung, um seine Bewegungsfreudigkeit angemessen ausleben zu können. Seine Arbeitsfreude, Wendigkeit und Leichtführigkeit machen ihn zum hervorragenden Partner in der Begleithundausbildung, beim Fährten, in der Rettungsarbeit und beim Bewältigen von Agilityaufgaben.“

Und weiter: „Für den Entlebucher Sennenhund ist es am wichtigsten, bei und mit seinen Menschen zu leben. Erst hierdurch kann er seine hervorragenden Qualitäten entwickeln. Ein dauerhafter oder auch nur teilweiser Aufenthalt in einem Zwinger lässt ihn in seiner hohen sozialen Bindungsfähgikeit und in seinem Bindungsbedürfnis verkümmern. Der Entlebucher Sennenhund ist für eine Zwingerhaltung völlig ungeeignet.“

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Das Fell des Entlebucher Sennenhundes ist kurz, glänzend und fest anliegend. Sehr angenehm ist, dass er nahezu nicht riecht, auch wenn er naß geworden ist. Unsere Hunde sind keine „Wasserratten“. Sie rennen zu unserer Freude nicht in jeden – dreckigen –  Tümpel. Und bei regendurchweichten Wegen folge man dem Entlebucher, wenn man die Schuhe schonen möchte. Allerdings lieben sie klare Schweizer Bergseen, da haben wir Mühe, sie wieder rauszurufen.

Entlebucher gelten als bellfreudig, was sich durch konsequentes Training in geordnete Bahnen lenken läßt. Unsere Hunde melden jeden Besucher lautstark, was bei drei Hunden sicher recht beeindruckend klingt. Das sollen sie allerdings auch. Ist die Tür geöffnet, sind sie fröhlich freundlich und wieder ruhig.